Nepal Trekking

Ein Trekking in Nepal kann ganz unterschiedlich aussehen, es reicht von kurzen Lauftagen mit viel Zeit zum Fotografieren, einem gemütlichen Mittagessen oder von Gedankenaustausch mit anderen Abenteurern bis hin zu Herausforderungen, die überwiegend physische Anstrengungen beinhalten.

Nepal Trekking
Trekking in Nepal – physisch herausfordernd, aber sicherlich von der Mehrheit der Leute machbar

Ebenso wie die impulsiven Bergmassive gibt es mächtige Hügelketten, je nach Trekking Tour müssen einige von ihnen erklommen werden. Auch leicht beladen ist ein Trekking in Nepal mit reichlich schwerer Atmung und viel Schweiß verbunden.

In einfachen Worten ist Trekking abenteuerliches Laufen. Es ist nicht Klettern oder Bergsteigen und die praktischen Aspekte sind nicht zu übersehen. In den Dörfern und entlang der Trekking Wege in Nepal gibt es Teehäuser oder einfache Lodges, wo Mahlzeiten und Übernachtungen problemlos in englischer Sprache bestellt und arrangiert werden können. Alternativ werden bei einer kommerziell geführten Trekking-Tour drei Mahlzeiten am Tag durch das Begleitpersonal serviert. Ohne die Notwendigkeit seine eigene Verpflegung und das notwendige Campingmaterial mit sich zu tragen, werden die Rucksäcke verhältnismäßig leicht – dies wird jedoch schnell durch die Höhe relativiert. Falls ein Porter/Träger engagiert wird, bleibt lediglich ein Tagesrucksack für den eigenen Rücken übrig.

Die Aussicht auf das erste Trekking kann sowohl entmutigend als auch spannend und fesselnd sein. Verglichen mit einem Bushwalking im australischen Outback ist das Trekking im Himalaya Gebirge jedoch eine komplett andere Erfahrung.

Inhalt

Nepal Trekking Gebiete

Das Trekking in Nepal ist weniger ein hineinspringen in ein Wildnisgebiet um der Zivilisation zu entkommen. Viel mehr führen die Wege in eine Landschaft fernab von Straßen, vorbei an kleinen Dörfern und entlang von Terrassenfeldern, die sich bis an die Bergspitzen hinaufstapeln. Die Wege sind zeitlose Pilgerrouten, Pfade zwischen Dörfern oder Tracks zu hoch gelegenen Weidegebieten. Die Trekking Gebiete Nepals sind keinesfalls unberührt; sie sind eine unglaublich schöne und natürlich gebliebene Ecke auf unserer Welt.

Um den Himalaya zu erfahren, muss man nicht unbedingt der harte Outdoor Typ sein. Trekking Reisende kommen in allen Formen und Größen, mit den unterschiedlichsten Zielen. Trekking ist physisch herausfordernd, aber sicherlich von der Mehrheit der Leute machbar, insbesondere, wenn man sich mit dem Konzept des Trekkings in Nepal auseinander gesetzt hat und Spaß daran findet. Wieder zuhause angekommen, formen sich, ohne sich darüber im Klaren zu sein, bereits neue Gedanken über das nächste Trekking Abenteuer.

Everest Region

Ama Dablam
Ama Dablam (6.814 m) – das „Matterhorn Nepals“ in der Solu Khumbu Region

Die Solu Khumbu Region erstreckt sich südlich und westlich des Mount Everest. Sie wird von den Sherpas bewohnt, einer ethnischen Gruppe, die ihren Bekanntheitsgrad durch viele Bergexpeditionen errungen hat.

Khumbu ist der Name der nördlichen Hälfte in diesem Gebiet, welche die höchsten Berge der Welt mit Gipfeln über 8.000 m enthält. Weite Teile des Khumbus liegen im Sagarmatha Nationalpark. Solu, der südliche Abschnitt ist weniger zerklüftet und felsig, besitzt aber viele interessante Dörfer und Klöster. Die Hauptattraktionen sind die majestätisch anmutenden Berge, die im Hochgebirge liegenden Dörfer, die Mönchsklöster und die legendären Bewohner dieser Region.

Annapurna Region

Die Treks in der Annapurna Region, welche sich durch einige der unglaublichsten Szenerien der Welt winden, sind die beliebtesten in Nepal. Neben Tagestouren können ebenso Touren über zwei bis drei Wochen bis tief in die Berglandschaft hinein unternommen werden. Subtropisches bis alpines Klima bestimmt je nach Höhenlage diese Region. Ein Trekking in dieser Region ermöglicht das Laufen durch Rhododendron Wälder, über die Ausläufer des Annapurnas und Dhaulagiris sowie durch die tiefste Schlucht der Welt, die Gandaki Schlucht. Das Klima ist keineswegs konstant. Kalte Winde fegen vom tibetanischen Plateau aus kommend über den südlichen Teil dieses Gebietes. Jomsom Muktinath, Ghorepani oder das Annapurna Basislager zählen zu den beliebtesten Trekkingzielen in dieser Region, im westlichen Teil von Nepal.

Langtang Region

Langtang ist ein wunderschönes Hochtal in 3.500 m Höhe nördlich von Kathmandu gelegen, umgeben von Sechs- und Siebentausendern, mit dem Sherpadorf Langtang und dem Kloster Kyangjin. Die Gosainkund und Helambu Regionen liegen südlich des Langtang Tales und bieten die Möglichkeit zu einer zwei bis dreiwöchigen Kombinationstour. Das Gebiet wurde im Jahre 1971 zum ersten Himalaya Nationalpark ausgezeichnet und wird von den Tamang Menschen bevölkert. Ihre Kleidung, Sprache und religiösen Bräuche ähneln sehr den der Tibeter. Eine Trekking Tour in das Langtang Gebiet verschafft die Möglichkeit die Tamang Dörfer zu besuchen, kleine Gipfel zu erklimmen und Gletscher, bei angenehmeren Höhen als andere Trekking Gebiete, zu entdecken.

Gosainkund
Zu den heiligen Gosainkund Seen in fast 4.000 m Höhe (nördlich von Kathmandu) führt ein alter Pilgerpfad. Im August findet dort jedes Jahr, leider während der Monsunzeit, ein Fest statt. Im Dezember und Januar ist der Trek verschneit.

Helambu
Helambu heißt eine Region nördlich von Kathmandu. Größter Ort und gleichzeitig Ziel ist das Sherpadorf Tarke Ghyang (2.560 m), wo jedes Jahr bei Vollmond im März ein Fest mit Maskentänzen stattfindet. Beliebter Trek mit wunderschönen Aussichten.

Manaslu Trekking

Der Manaslu ist mit 8.156 m der siebthöchste Berg der Welt. Dieses Gebiet, dicht am Annapurna Massiv gelegen, ist erst seit 1992 für das Trekking geöffnet worden und zählt zu den besten Trekkinggebieten überhaupt. Ein Trekking nördlich von Gorkha, entlang des Burhi Gandaki Flusses und dann westlich in ein hochalpines Tal mit typischen, tibetanischen Dörfern führt schließlich über eine steilen Aufstieg auf den Larkya Pass (5.212 m) zu spektakulären Aussichten auf den Manaslu und den Annapurna. Dieser Trek führt durch einsame Gegenden, wo man nur selten auf andere Reisenden trifft.

Mustang Trekking

Nordwestlich des Annapurnas gelegen, ist diese einst für Touristen verschlossene Region im Jahre 1992 für eine begrenzte Anzahl an Trekking Reisende geöffnet worden. Die Kultur und die Umwelt sind durch eine besonnene Politik erhalten geblieben und so zählt Mustang zu einem sehr speziellen Trekking Ziel. Mustang bietet faszinierende Tempel und Klöster, ein atemberaubendes, felsiges tibetanisches Hochplateau mit unzähligen Gebetsfahnen und schneeweiße Berggipfel des Annapurnas und Dhaulagiris.

Dhaulagiri Umrundung

Der Dhaulagiri ist mit 8.167 m der sechsthöchste Berg der Welt. Diese außergewöhnliche Route wurde im Jahre 1950 von einer französischen Expeditionsgruppe auf ihrem Weg zum Annapurna I entdeckt und bietet atemberaubend schöne Aussichten auf das gesamte Dhaulagiri Massiv. Der Trek ist speziell für Abenteurer attraktiv, welche hohe Berge und die Wildnis bevorzugen, physisch top fit sind und grundlegende Bergsteigerfähigkeiten besitzen.

Dolpo Phoksundo See Trek

Dolpo ist ein uraltes tibetanisches Königreich im nordwestlichen Teil von Nepal. Es wurde erst im Jahre 1990 für Trekking Reisende geöffnet. Das Himalaya Massiv zeigt sich in voller Pracht und der Phoksundo See offenbart eine der schönsten Szenerien Nepals. Der Trek folgt der antiken tibetanischen Salzkarawaneroute, überquert zwei Hochpässe und geht durch die Wildnis in eine der einsamsten Gegenden Nepals. In der Dolpo Region wird der Monsun, welcher aus den Meereswinden die aus dem Golf von Bengalen kommen erzeugt wird, durch die Dhaulagiri Bergkette aufgehalten und ein Trekking ist somit auch im Sommer möglich.

Rara See Trekking

Der Rara See ist der Fokussierungspunkt im Rara Nationalpark und ist ein beliebtes Ziel für ein Trekking im westlichen Nepal. Die Route verläuft weitestgehend abseits der Hauptwege und bietet Eindrücke von Kultur und Landschaft gänzlich anders als im restlichen Nepal. Entlang von Bergpfaden erreicht man die prächtigen Bänke des klaren und hochgebirgigen Rara Sees. Dieser ist der größte in Nepal und besitzt eine Oberflächenausdehnung von etwa 8 Quadratkilometern bei einem Umfang von 9 Kilometern. Nachdem das Gebiet um den See zum Nationalpark erklärt wurde, veranlasste die Regierung eine Umsiedlung aller Bewohner der Rara und Chapra Dörfer.

Rolwaling Trekking

Beding heißt der Hauptort des Rolwaling Hochtales, einem Siedlungsgebiet der Sherpa, in dem der Lamaismus immer noch sehr lebendig ist. Das Tal am gleichnamigen Fluss liegt nordöstlich von Kathmandu nahe der tibetischen Grenze. Herrliche Aussichten z.B. auf den 7.146 m hohen Gauri Sankar.

Kanchenjunga Trekking

Der Kanchenjunga ist mit 8.598 m der dritthöchste Berg der Welt. In der entlegenen und wenig besuchten nordöstlichen Ecke von Nepal beginnt der Trek durch malerisches Farmland, durchquert grüne alpine Täler, Rhododendron- und Bambuswälder und führt schließlich über Hochgebirgspässe zum Pang Bema (5.140 m), dem Basislager des Kanchenjunga. Von hier aus eröffnet sich eine spektakuläre Sicht auf die gewaltige Nordseite des Kanchenjunga.

Makalu Trekking

Trekking im Bereich des Makalu im östlichen Nepal wird durch den Makalu Barun Nationalpark überwacht. Errichtet im Jahre 1992, deckt der Park eine Fläche von insgesamt 2.330 Quadratkilometer ab. Unter den 16 Bergen im Park befindet sich der Makalu, mit 8.463 m der fünfthöchste Berg der Welt.

Gefahren nicht unterschätzen

Trekking Gefahren
Trekking in den höheren Lagen bedeutet, sich in einer extremen Bergumgebung zu bewegen

Trekking in den höheren Lagen bedeutet, sich in einer extremen Bergumgebung zu bewegen. Es kann ohne große Vorankündigung schneien. Notfalleinrichtungen sind begrenzt und die meisten Dörfer verfügen über kein Telefon. Hinzu kommt die extreme Höhe und die damit verbundenen Unbehaglichkeiten und Probleme, welche nicht selten mit der Höhenkrankheit enden. Ignoranz und Dummheit bezüglich Akklimatisierung kann und führt auch heute noch zu Todesfällen, obwohl es absolut vermeidbar ist.

Nepal ist Asien und egal wie vorsichtig man auch ist, es muss mit dem Unbehagen einer Krankheit gerechnet werden. Es gibt wohl kaum einen Trekking Reisenden der nicht mit ein oder zwei Tagen Magenverstimmung zu kämpfen hatte. Verglichen mit der wunderbaren Erfahrung scheint dies glücklicherweise ein eher triviales Problem zu sein.

Aufbruch in extreme Höhen
Extremsportarten finden auch bei der breiten Bevölkerung starken Anklang. Reiseveranstalter bieten Trekkingtouren an, die in Höhen bis 6.000 oder sogar 6.500 m führen können. Viele Höhenaspiranten verfügen über ungenügende Erfahrung über die Reaktionen des eigenen Körpers bei Höhenaufstieg. Oftmals führt der Reiseplan kommerziell angebotener Expeditionen in zu kurzer Zeit in zu große Höhen, so dass dem Körper nicht genug Zeit zur Akklimatisation bleibt. Besonders gefährdet sind junge Trekking Reisende, deren konditionell gute Verfassung oft dazu führt, den Aufstieg zu übereilen und die Signale des Körpers zu ignorieren. Die beste und sinnvollste Prophylaxe der akuten Höhenkrankheit und der gefährlichen Hirn- und Lungenödeme ist der langsame Aufstieg.

Trekkingarten

Nepal, lange gegenüber ausländischen Einflüssen und kolonialen Mächten argwöhnisch eingestellt, begann mit der Öffnung seiner Grenzen 1948. Die ersten Touristen kamen 1955 und es dauerte weitere 10 Jahre bis die ersten kommerziellen Trekking Angebote auftauchten.

Das Konzept ähnelte dabei den Expeditionstouren der Bergsteiger von damals und heute, mit professionellen Führern, Trägern und Zelten. Diese Art erwies sich als äußerst erfolgreich und im Wesentlichen ist dieses Format auch heute noch von vielen Trekking Agenturen im Programm.

Entlang der Haupthandelswege herrschte traditionell eine sehr gastfreundliche Einstellung der Hügel- und Bergbewohner gegenüber Reisenden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die ersten Abenteurer dies zu Nutze machten und in den Teehäusern und Lodges übernachteten. Heute reisen jedes Jahr mehr als 15.000 Urlauber auf diese Art und Weise und verbringen ihre Abende und Nächte in den wesentlich verbesserten Teehäusern und Lodges entlang der Routen.

Trekking alleine oder in einer Gruppe

Trekking Gruppe
Viele Reisende beginnen alleine, befinden sich jedoch sehr schnell in einer kleinen Gruppe

Die meisten Leute wissen instinktiv, ob sie sich in einer Gruppe oder alleine beim Trekking wohler fühlen. Die Infrastruktur in den meisten Trekking Gebieten ist heutzutage so gut, das viele Möglichkeiten dem Reisenden zur Verfügung stehen.

Von einer komplett durchorganisierten Expedition mit Zelten und Trägern, über geführtes Teehaus Trekking bis hin zu unabhängigem Trekking mit Übernachtungen in den lokalen Lodges, wobei lediglich der Schlafsack und eine dicke Jacke mitgebracht werden müssen. Es ist einfach eine Sache, die richtige Option für sich zu finden. Die Vorteile die jede Art mit sich bringt, entscheiden wohl letztendlich.

Viele Trekking Reisende beginnen alleine, befinden sich jedoch sehr schnell in einer kleinen Gruppe. Dieser Prozess beginnt erfahrungsgemäß schon im Bus von Kathmandu nach Jiri oder auf dem Flug nach Lukla. Ein gemeinsames Weiterreisen und eine Freundschaft sind eine der vielen Freuden beim Trekking in Nepal.

Für einen zeitlich beschränkten Urlaub ist es sinnvoll, alles arrangiert zu haben, wohingegen gerade dieses Organisieren sehr viel Freude bringen kann. Wäre der Guide-Standart in Nepal höher, spräche einiges für eine Tour mit Führer. Die meisten dieser Guides sind jedoch überwiegend kompetent im Organisieren und besitzen wenig Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt sowie über kulturelle Hintergründe. Eine Übernachtung in einem Teehaus bringt die Möglichkeit zum Kontakt mit den Einheimischen, welche in der Regel ausreichendes Englisch sprechen. Entscheidet man sich für ein Trekking im Expeditionsstil mit Übernachtungen in Zelten, fällt dieser Kontakt zu der Bevölkerung weitestgehend weg. Die eigene Begleitmannschaft kümmert sich um das Wohlbefinden, unterhält und sorgt für die nepalesische Farbe auf der Reise.

Teahouse Trekking

Entlang der Hauptwege sprenkeln sich die privat geführten Teehäuser und Lodges. Sie bieten alles von einer einfachen Tasse Tee bis zu einer vollen Mahlzeit mit Übernachtungsmöglichkeit im Bett. Für das gesamte Trekking ist es nicht nötig das Essen oder ein Zelt mitzuführen.

Teahouse Trekking, wie es gewöhnlich genannt wird, ist einfach zu organisieren und billig. Legt man Luxusstandards beiseite, decken 15 Euro einen Tag mit Essen und Übernachtung locker ab.

Ebenso wie wirtschaftlich und sparsam zu sein, bietet das Teehaus Trekking die Freiheit, seinen Zeitplan zu ändern und dort zu Stoppen, wo man möchte. Dies ist speziell im Falle einer Krankheit sinnvoll, z.B. bei den ersten Anzeichen der Höhenkrankheit einen Ruhetag einlegen. Kommerziell geführte Touren arbeiten nach einem festen Zeitplan, zwar auch mit Reservetagen, aber generell kann nicht immer auf den Einzelnen Rücksicht genommen werden.

Geführtes Trekking

Die ursprüngliche Idee vom Trekking beschwört Bilder von schwer beladenen Trägern, Sherpas welche die Zelte befestigen und Küchenpersonal, welches prächtiges Abendessen auf einen mit Tischtuch überzogenen Tisch serviert, herauf.

Tatsächlich ist dies auch heute noch das Standartformat für ein Trekking im Expeditionsstil und speziell abseits der Hauptrouten, wo es wenige bis keine Teehäuser mehr gibt, eine prächtige Art für ein Trekking. Diese Unabhängigkeit von überfüllten Teehäusern in den Hauptsaisonzeiten ist der größte Vorteil dieser Art zu Reisen.

Lokale Trekking Agenturen erkenne mittlerweile auch die Verbesserungen in den Lodges und bieten geführtes Teehaus Trekking an. Die für gewöhnlich in den Abendstunden beheizten Aufenthalts- und Essräume sind wesentlich angenehmer als ein Esszelt, das Essen in den Lodges ist vergleichbar mit dem Essen des Kochs einer Expeditionsgruppe und die Schlafräume sind geräumiger als ein Zelt.

Trotz allem bezahlt man, im Vergleich zum Unabhängigen Trekking, für das Privileg, mit einer geführten Teehaus Tour unterwegs zu sein und es gibt einige Limitierungen denen man sich bewusst sein sollte. Generell wählt die Trekkingagentur oder der Guide die Lodge zum Übernachten oder das Restaurant aus. Aus Kostengründen sind dies meist nicht die Hochwertigsten, besteht man dennoch auf ein besseres Restaurant z.B. in Namche, muss dafür extra bezahlt werden.

Mit Guide und Träger

Mit einer guten Wanderkarte oder einem guten Reiseführer ist es nicht nötig einen Guide für die Haupttrekking Routen zu engagieren. Die Lodges und Teehäuser sind unmöglich zu verfehlen, den Richtigen Weg zu finden ist gelegentlich etwas schwieriger aber machbar.

Trotz allem kann das Trekking mit Einheimischen unterhaltsamer und aufschlussreicher sein.

Die Wahl eines Porter-Guides ist die Option, welche beide Vorteile der unabhängigen Lösung und des Gruppentrekkings beinhaltet. Die Tourgestaltung bleibt in der eigenen Hand, der Guide bietet die Möglichkeit zu mehr Landeseinsicht und zusätzlich verringert sich das eigene Tragegewicht. Normalerweise tragen Porter-Guides zwischen 10 bis 15kg plus ihr eigenes Gepäck. Ist man in einer kleinen Gruppe Unterwegs, kann zusätzlich noch ein weiterer Träger engagiert werden.

Eine billigere Möglichkeit ist die Anstellung eines reinen Trägers/Porter, welcher wahrscheinlich sehr wenig Englisch spricht, dafür aber die Wege sehr gut kennt.

Ausrüstung und Packliste

Nepal Ausrüstung und Packliste
Ausrüstung und Packliste für dein Trekking in Nepal

Für das Trekking, unbeachtet der Saison, benötigt man überwiegend lockere und leichte Bekleidungsstücke für die warmen Tage. Oberhalb von 3.000 m sind die Tage kühler und eine Auswahl an kombinierbaren, warmen und winddichten Schichten ist am Besten. Diese Schichten sind in den Monaten April bis Oktober für die Abende in den Lodges ausreichend. Für die restlichen Monate im Jahr ist eine dicke Daunenjacke, insbesondere für die höheren Regionen, essentiell.

Die Ausrüstungsauswahl – folgende Faktoren sind zu beachten

Während der Haupttrekkingzeit von Oktober bis Dezember ist es beinahe vollständig trocken und ein Set an Kleidung (plus extra Shirt und Unterwäsche) ist ausreichend. Vom späten Winter bis in den Mai hinein können die Kleidungsstücke nass werden und eine wasserabweisende Oberschicht ist zu empfehlen.

All dies addiert sich schnell zu einer Menge an Ausrüstung und Kleidung. Da alles selber getragen werden muss, ist eine sorgfältige Auswahl notwendig. Zudem ist das Gepäck bei Inlandsflügen auf 15 kg beschränkt.

Das Zwiebel- oder Schichtenprinzip

Trägt man mehrere dünne Kleidungsschichten kann man schnell und bequem, wenn es zu warm wird, eine Schicht ausziehen oder wenn die Temperaturen fallen sollten, eine weitere Schicht anziehen. Dies hält die Kleidung trocken und macht sie so bequemer und wärmer. Die erste Lage direkt auf dem Körper wird wahrscheinlich durch Schweiß nass und man sollte sich überlegen, ein langärmeliges und/oder kurzärmeliges Oberteil aus Merinowolle zu kaufen. Dies ist ein gutes Prinzip um während der Tage zu laufen, in den kalten Nächten hingegen ist es besser, über trockene Thermowäsche die dickste Daunenjacke, die man finden kann, anzuziehen. Daunen sind über eine große Temperaturspanne komfortabel und somit sind auch dicke Jacken während eines milden Abends funktional.

Kälte in der Höhe

Über 4.000 m ist es ganzjährlich kalt. Selbst nach einem sonnigen und warmen Tag fallen die Abendtemperaturen dramatisch ab. Von November bis April sind die Nächte sehr kalt. Nächtliche Hochgebirgstemperaturen sind ähnlich wie die eines Gefrierschrankes, welcher normalerweise auf -18 Grad Celsius eingestellt ist. Die Temperaturen können aber selbst in den Trekking Gebieten bis auf -30 Grad Celsius fallen.

Ein weiterer Faktor der zum Auskühlen führt, ist der Sauerstoffmangel. Es ist überwiegend der Sauerstoff im Blut, der die Finger und die Zehen warm hält. Der Trick in der Höhe liegt in der sorgfältigen Regulierung der eigenen Körpertemperatur. Wenn möglich, sollte man feuchte und nasse Kleidung vermeiden und im Moment des Abkühlens eine zusätzliche Schicht anziehen.

Die kritischste Zeit ist wohl am Ende eines Tages, wenn die eigenen Energiereserven aufgebraucht sind – ein unmittelbarer Snack oder zumindest ein heißer Tee helfen. Es ist einfacher warm zu bleiben, als sich nach einem Auskühlen wieder aufzuwärmen.

Packliste

  • Schlafsack
  • Trekkingrucksack
  • Trekkingschuhe
  • Trekkingsocken
  • Daunenjacke
  • Wind und Regenjacke
  • Fleecejacke
  • T-Shirt
  • Unterwäsche
  • Lange Unterwäsche
  • Trekkinghose
  • Mütze
  • Sonnenhut
  • Handschuhe
  • Handtuch
  • Wasserflasche
  • Sonnencreme
  • Sonnenbrille
  • Stirntaschenlampe
  • Trekking Stöcke
  • Rucksacküberschutz
  • Kulturbeutel
  • Feuerzeug
  • Lippenbalsam mit hohem Lichtschutzfaktor
  • Fotokamera
  • Reisemedizin, Erste Hilfe Set
  • Buch, Tagebuch, Kugelschreiber

 

Übernachtung und Essen

Nepal Übernachtung Essen
Entlang der Hauptrouten bieten die meisten Hütten ein reichhaltiges, überwiegend vegetarisches Menü

Nepal besitzt heute ein gut entwickeltes Hüttensystem in der Solu Khumbu, Annapurna und Langtang Region. Nepal ist trotz allem ein Entwicklungsland und zählt zu den ärmsten in der Welt. Ein Vergleich mit den Berghütten der Alpen wäre demnach unangebracht.

Die Hütten werden in den meisten Fällen von einer Familie geführt. Nahrungsmittel werden, wo es möglich ist, entweder selber angebaut oder vor Ort besorgt. Ansonsten bringen Träger die Sachen an Ort und Stelle. Reisende die sich für ein Teahous Trekking entscheiden helfen somit der lokalen Wirtschaft. Solange wie man keine „Sterne“-Unterkunft erwartet, wird man mit beidem, dem Essen und den Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Hauptrouten positiv überrascht und glücklich sein.

Essen
Entlang der Hauptrouten bieten die meisten Hütten ein reichhaltiges, überwiegend vegetarisches Menü bestehend aus Nudeln, Reis, Mehl, Kartoffeln, Eiern und aus spärlich verwendetem Gemüse an. Das Frühstück reicht von Müsli über Brot mit Marmelade bis hin zu Omelett. Die meisten Essensangebote sind sehr reichhaltig an Kohlenhydraten, genau das, was zum Trekking gebraucht wird. Vermehrt finden auch Schokoladenkuchen, Pizzen oder Käsesandwiches den Weg auf die Speisekarte. Auf Tee, Kaffee, heiße Schokolade oder eine Cola muss niemand verzichten.

Waschmöglichkeiten/Toiletten
Viele Hütten bieten mittlerweile heiße Duschen an und dort wo man keine bekommt, steht zumindest ein Eimer mit Wasser zum Waschen bereit. Toiletten bestehen gewöhnlich aus einem Loch im Boden.

Schlafraum/Zimmer
Das Angebot an Schlafmöglichkeiten variiert. In den älteren Hütten stehe nach wie vor Gruppenschlafräume zur Verfügung, wohingegen moderneren mit Einzel- und Doppelzimmern glänzen. Diese sind zumeist nur durch eine sehr dünne Bretterwand voneinander separiert. In den neueren Hütten bestehen die Matratzen aus ausreichend dickem Schaumstoff, welche in der Regel mit einem sauberen Betttuch überzogen sind. Gewöhnlich ist ein Kissen vorhanden, auch wenn es zumeist so hart wie ein Stein ist. Die eigene Daunenjacke bietet hier eine wesentlich bessere Alternative.